Die Coolness der Jugendkultur: Die Hip-Hop-Fans versammeln sich imManforter Bunker zur „Jam“. (Bild: Britta Berg)
Die Dinge, die sie sich gegenseitig an den Kopf schmeißen, sind alles andere als nett. Nacheinander werden jeweils beleidigt: der Widersacher, dessen Mutter und dessen Freundin. Die Fetzen fliegen. Die Menge vor der Bühne tobt. Lass ihnen noch zehn Minuten, denkt man sich, dann gehen die sich an die Gurgel. Aus den zehn Minuten wird eine Viertelstunde. Und plötzlich geben sich „Mac O.“ und „Klartext“ die Hand. Sie klopfen sich auf die Schulter und sagen: „Respekt! Gut gemacht!“ Und „Mac O.'s“ Freundin Tatjana, eben noch unflätig beschimpft, kommt hinzu und lacht.
Zugegeben: Es ist eine komische Welt, in die man als Besucher an diesem Abend im Manforter Jugendzentrum Bunker eintaucht. Aber es ist eine, die man nicht ignorieren kann: Es ist die Welt des Hip-Hop. Diese Form der Popmusik, mit der sich ursprünglich die schwarze Bevölkerung in den amerikanischen Ghettos Gehör verschaffte, ist derzeit die vielleicht größte Jugendkultur weltweit. Und sie ist auch in Leverkusen populär, wie „Klartext“ nach seinem Auftritt erklärt.